Der Kalte
Eine szenische Aufstellung von Karl Baratta und Anna Maria Krassnigg nach dem Roman von Robert Schindel
Inhalt
Packende Szenen und Monologe entwerfen ein ungeschminktes, plastisches Bild der Waldheim-jahre. Die Fiktion von Robert Schindels Roman Der Kalte erlaubt es, den geschichtsmächtigen Ereignissen hautnah auf den Leib zu rücken und sie bis in die Nerven der Beteiligten zu verfolgen. Der Kampf um den neuen Bundespräsidenten spiegelt sich im Kampf um das Antifaschismus-Denkmal und im Kampf um das Theaterstück über das Totschweigen der Vergangenheit.
Wir werden Zeugen der entscheidenden Auseinandersetzungen im Kanzleramt, in den Parteizentralen, im Burgtheater, in den Redaktionen und Hinterzimmern und der bis ins Private gehenden Erschütterung der Gesellschaft.
Unser Beitrag zur Präsidentenkür 2016.
Besetzung
Ensemble:
Jan Nikolaus Cerha (2016), Nikolaus Kinsky (2016), Anna Maria Krassnigg, Ingrid Lang, Ernst Mathon (2014), Dominik Raneburger (2014), Horst Schily, Martin Schwanda, Doina Weber
Dramaturgie & Texteinrichtung:
Karl Baratta, Anna Maria Krassnigg
Regie: Anna Maria Krassnigg
Ausstattung:
Lydia Hofmann
Medienecho
«Vergessen ist keine Lösung […] Es ist kein Abend zum Wohlfühlen. Aber es ist ein gelungener und absolut sehenswerter, der die richtigen Fragen stellt. Sollte man gesehen haben.» (Der Standard) zum Artikel…
«Insgesamt agieren sieben Schauspielerinnen und Schauspieler im stilisierten Caféhaus, […] Schindels Sittenbild einer Gesellschaft, die nur unter Zwang bereit ist, die Fehler ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten […] überzeugt auch in der szenischen Leseanordnung von Krassnigg.» (European Cultural News) zum Artikel…
«Waldheim – schon vergessen? Robert Schindel erinnert uns daran, wie das Pferd eines Präsidentschaftskandidaten zum Pegasus der Aufklärung in Österreich wurde. Jetzt ist es im Theater Nestroyhof in Szene gesetzt. Wer sich erinnern mag, sollte hingehen. Denn so abgeklärt sind wir hoffentlich noch nicht, dass wir die Aufklärung als abgeschlossenes Kapitel im Buch der Geschichte ruhen lassen können.» (Robert Menasse)
«“Der Kalte“ von Robert Schindel zielt ins Epizentrum österreichischer Selbstvergessenheit. Er geht unseren waldheimatlichen Geschichtsmythen auf den Grund. Die szenische Lesung lässt einen den Roman neu erleben. Es ist beinah so, als wären Schindels Dialoge fürs Theater geschrieben worden. Vorgeführt wird, wie sehr dieses Stück moderner Literatur nicht bloß ein Text über heimische Vergangenheit, sondern über unsere gesellschaftliche Gegenwart ist.» (Doron Rabinovici)
Bilder
Spezial
Am 26. Oktober 2014 nach der Vorstellung:
Ari Rath spricht mit Karl Baratta über einen überraschenden Besuch in der Präsidentschaftskanzlei.
Am 2. November 2014 nach der Vorstellung:
Robert Schindel spricht mit Anna Maria Krassnigg über den Roman und seine Hintergründe.
Weitere Gesprächsrunde zum Thema siehe auch:
Salon: Waldheim zwischen Journaille und Journalismus (25.10.2014)
Kartenpreise:
€ 18,- Vorverkauf
€ 20,- Abendkassa
€ 2,50 U25-Ticket
Ermäßigungen, salon5.card und salon5.abo siehe hier.
Vergangene Termine
24. / 26. / 30. / 31. Oktober 2014
1. / 2. November 2014
Salon5 im Nestroyhof
Nestroyplatz 1
1020 Wien