Salon:
Anna Sacher und ihr Hotel
Zwei Damen bitten zum Tee
Inhalt
Ihre Gäste und ihr Gespür für die Wiener Gesellschaft haben sie berühmt gemacht: Anna Sacher, Alleinerbin und legendäre Chefin des Hotel Sacher zur Zeit der Jahrhundertwende. Sie inszenierte den Ort, an dem Geschichte geschrieben wurde, an dem sich alle begegneten: Hof und Hochadel, Macht, Geld und Industrie. Die Künstler der Sezession, die Musiker und Schriftsteller aus Wiens großer Epoche. Monika Czernin erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und zugleich ein Stück europäischer Kulturgeschichte.
Monika Czernin erzählt von ihrer Recherche auf den Spuren Anna Sachers und von dem unbekannten Innenleben des legendären Hotels, das sie nach und nach entdecken durfte.
Johanna Orsini-Rosenberg liest aus Monika Czernins Buch „Das letzte Fest des alten Europa. Anna Sacher und ihr Hotel“.
Rezensionen
«Die 1965 in Klagenfurt geborene Monika Czernin hat mit „Das letzte Fest des alten Europa. Anna Sacher und ihr Hotel“ einen großen Wurf getan. Ihr Buch bietet keine enggefasste Biografie und Hotelgeschichte, sondern viel mehr: Ein Portrait Wiens und seiner Eliten vom Bau der Ringstrasse bis in die Zwischenkriegszeit. […] Die Grande Dame des Sacher, Elisabeth Gürtler, gewährte ihr zudem Einblick in eine hölzerne Schatulle mit der bisher unveröffentlichter Kondolenzpost an die junge Witwe Anna Sacher. Daraus ergibt sich ein neuer Blick auf die Gäste des Hotels hinter der Oper, das nicht nur eine Begegnungsstätte des Adels war, sondern über die Hälfte derer, die Anna Sacher beim Tod ihres Mannes ihr Mitgefühl aussprachen, entstammten dem jüdischen Bürger- und Grossbürgertum.» (Cosmopolis)
«Monika Czernin erzählt in einer souveränen Mischung zwischen Fiktion und Realität, um das flirrende Panoptikum dieser Geisteslage, das Atmosphärische des Wiener Fin de Siècle dem Leser schmackhaft zu machen. […] Ein Stück Emanzipationsgeschichte.» (Münchner Merkur)
«Die von der österreichischen Journalistin Monika Czernin geschriebene Biographie ist auch deswegen so spannend, weil sich an der Geschichte des Sacher Glanz und Niedergang einer ganzen Epoche spiegelt […] Diese Mischung aus Roman und Geschichtsbuch ist zwar ungewöhnlich, aber ausgesprochen unterhaltsam.»
(Münchner Abendzeitung)
Team
Monika Czernin, 1965 in Klagenfurt geboren, studierte Politikwissenschaften und Philosophie in Wien. Die Autorin (u.a. Gebrauchsanweisung für Wien, Die Geschichte der Nora Gräfin Kinsky) und Filmemacherin hat sich sehr viel mit Wien beschäftigt. Einer ihrer Vorfahren, Ottokar Czernin, der letzte Außenminister der Monarchie, war ein gern gesehener Gast im Sacher, ihr Ururgroßvater, Hans Wilczek, sogar ein Freund der Familie. Nicht zuletzt dadurch konnte sie eine Reihe von Quellen erstmals auswerten, etwa die bisher unveröffentlichte Kondolenzpost an die junge Witwe Anna Sacher. Monika Czernin lebt am Starnberger See.
Johanna Orsini-Rosenberg, Schauspieldiplom am Mozarteum Salzburg. Theaterengagements u.a. am Burgtheater Wien, Deutsches Theater Göttingen, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz, Stadttheater Klagenfurt. Rabenhof Wien, TAG, Garage-X. als Filmschauspielerin ausgezeichnet mit dem Diagonale Schauspielpreis 2013 für ihre Hauptrolle in „Soldate Jeannette“.
Besetzung & Team
mit:
Monika Czernin
Johanna Orsini-Rosenberg
Dramaturgie:
Karl Baratta
Spielzeit 2014/15
Termin
25. Februar 2015
20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)
Salon5 im Brick-5