Werbung Liebe Zuckerwatte

Werbung Liebe Zuckerwatte

Von Mario Wurmitzer

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Franz und Marie sitzen im Romantikwaggon des Riesenrades. Im Prater unter ihnen bricht Panik aus. Die Stimme des Terrors kämpft gegen die Stimme des Rechts. Als der Parteivorsitzende und die Polizistin zu ihnen klettern, spitzt sich die Lage zu. Hat der Politiker mit dem Chaos im Prater mehr zu tun, als er vorgibt? Ist die Exekutivbeamtin seine Verbündete oder die geheime Chefermittlerin? Und schließlich: Können die Tatsachen auf lange Sicht vertuscht werden, und wenn ja welchen Preis haben die Zeug/innen dieser Praternacht für die Unterdrückung der Wahrheit zu zahlen?

Mario Wurmitzer, der junge österreichische Dramatiker und Romancier, zeichnet mit Werbung Liebe Zuckerwatte ein gleichermaßen komisches wie scharf pointiertes Sittenbild um Liebe, Propaganda und die Orientierung in einer befremdlichen Welt. Die Figuren agieren zwischen Ohnmacht und Aufbegehren. Das Reale ist absurd, das Absurde real. Wurmitzers Sprache geht neue Wege.

Die Riesenrad-Komödie oszilliert zwischen einem realen Wien und einer surrealen Weltentwicklung. Die dramatische Nacht im Riesenrad wurde am Wiener Originalschauplatz verfilmt. Auf der Bühne setzen sich die Protagonisten zwei Jahre später mit den politischen und persönlichen Folgen der traumatischen Ereignisse auseinander.

„Die Wahrheit ist kein gutes PR-Konzept“

Mit:
Maxi Blaha, Daniel F. Kamen, Gioia Osthoff, Martin Schwanda

Regie:
Anna Maria Krassnigg

Regiemitarbeit:
Jérôme Junod

Bühne:
Lydia Hofmann

Kostüm:
Antoaneta Stereva

Kamera, Filmschnitt, Musik:
Christian Mair

Regieassistenz:
Marie-Therese Handle

Bühnentechnik:
Christoph Wölflingseder, Leander Wölflingseder

Gefördert von:
Kulturabteilung der Stadt Wien, Kulturabteilung des Landes Niederösterreich

Mit Unterstützung des Wiener Riesenrades

Mario Wurmitzer,

1992 in Mistelbach (Niederösterreich) geboren, ist Autor von Theaterstücken, Prosa- und Hörspieltexten. Er lebt in Wien, wo er Germanistik und Geschichte studierte. 2010 erschien sein Jugendbuch „Sechzehn“. Danach wandte er sich noch stärker dem literarischen Schreiben zu. Er veröffentliche Beiträge in Sammelbänden und Literaturzeitschriften, so zum Beispiel in Am Erker, kolik, Bella triste und Lichtungen, und erhielt mehrere Auszeichnungen und Stipendien, u. a. das Hans-Weigel-Stipendium 2012/13, den Forum-Land-Literaturpreis in der Kategorie „Junge Autoren“, ein Stipendium für den Aufenthalt auf Schloss Wiepersdorf 2013 und das Dramatikerstipendium der Literar-Mechana 2014/15. Im August 2015 wurde sein Debütstück „Werbung Liebe Zuckerwatte“ am Thalhof in Reichenau an der Rax in Form einer szenischen Lesung (Regie: Anna Maria Krassnigg) präsentiert. Für sein Theaterstück „Als wir unsere Blockflöten verbrannten“ wurde ihm 2015 der Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin zuerkannt. 2016 war er Stipendiat in der Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte in Meran und gewann mit seinem Kurzhörspiel „Ich werde auch länger bleiben“ den Jurypreis der „schule für dichtung“ beim Ö1-Hörspielwettbewerb „track 5“.

Wien-Premiere:
DI 28. November 2017 (19:30 Uhr)

Weitere Termine:
MI 29.11. (20:30) | DI 5.12. (20:30) | MI 6.12. (20:30) | FR 8.12. (20:30)

Vorstellungsdauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten

Spielort:
Metro Kinokulturhaus

Johannesgasse 4, 1010 Wien

Ticketpreise:
Vollpreis: € 20 VVK / € 25 AK
Ermäßigter Preis: € 16 VVK / € 20 AK (siehe http://salon5.at/tickets/#ermaessigungen)
U25-Ticket: € 2,50 VVK / € 5 AK (für alle bis zum vollendeten 25. Lebensjahr, beschränktes Kontingent!)

Vorverkauf:
Online oder an der Metro Kinokulturhaus Kassa (Hinweis: Bei Reservierungen gilt der Abendkassa-Preis!)

THALHOF-Premiere:
DO 10. August 2017 (19:30 Uhr)

Weitere Termine:
FR 11.8. / DO 17.8. / FR 25.8. / SA 26.8. / DO 31.8.2017 (19:30 Uhr)

Vorstellungsdauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten

Bitte beachten Sie:
Das Vorstellungsticket gilt auch für das salon.gespräch am jeweiligen Spieltag!

Spielort:
THALHOF

Thalhofstraße 23, 2651 Reichenau an der Rax

«…erinnert bisweilen an das poetisch Befremdliche von Fassbinder-Filmen und überrascht immer wieder mit Humor. … So gelingt Wurmitzer ein schräger Post-Meta-Horváth mit Gaga-Charme. Am Thalhof hochwertig, geradezu in Hochglanz umgesetzt, schwebt er über manch zeitgeistigem Thema wie eine Riesenradgondel über Wien.» (nachtkritik.de)

«Anna Maria Krassnigg inszenierte mit Raffinesse die Uraufführung von „Werbung Liebe Zuckerwatte“. Der junge Autor Mario Wurmitzer ist eine echte Entdeckung. … Kamen spielt ironisch einen melancholischen Helden, Osthoff erfrischend eine in der Liebe verunsicherte, sonst selbstbewusste junge Frau. Schwanda glänzt in der Rolle des verschwitzten, gewitzten Egozentrikers, Blaha hat weniger zu sagen, doch starke Präsenz, wenn sie offenherzig die Erotik der Macht zeigt. … Intendantin Anna Maria Krassnigg hat für eine straffe, schlüssige Inszenierung gesorgt. Das Quartett auf der Bühne beweist Souveränität in schwarzer Komödie. Die dritte Uraufführung beim Sommerfestival am Thalhof dieses Jahr wurde vom Premierenpublikum nach eineinhalb Stunden lang beklatscht. » (Die Presse)

«Mario Wurmitzer schreibt akkurate Dialoge, deren Spuren, kaum gesprochen, schon wieder verwischt sind, die aber in ihrer Unverschämtheit und Ungeschöntheit vital und zeitgenössisch sind. Nichts ist überkandidelt, aber auch nichts zu wenig.» (Der Standard)

«Wurmitzers Text ist so absurd, dass er an Realitätsbezug schon kaum mehr zu übertreffen ist. … Der Irrwitz des Geschehens, angesiedelt zwischen Lächerlichkeit, tiefstem Ernst, Humor und Depression erhält durch die Inszenierung, pendelnd zwischen der Riesenradgondel und dem eleganten Saal am Thalhof, ein passendes Äquivalent. … Das Spiel des Ensembles weist die für Krassnigg-Inszenierungen so typische Seelenschau auf. … Eine erneute Demonstration, dass Sommertheater wesentlich mehr sein kann als flache Schenkelklopfunterhaltung. Sie zeigt auch exemplarisch Krassniggs Theater-Idee: Die theatralische Aufbereitung aktueller Stoffe für intelligente Menschen.» (European Cultural News)

«Im Thalhof ist absurdes, schrilles Theater angesagt, eine Mixtur von Film und Spiel, voll packender Szenen … Anna Maria Krassnigg inszeniert das punktgenau und das Ensemble – Gioia Osthoff, Maxi Blaha, Daniel F. Kamen, Martin Schwanda – schillert beeindruckend in den buntesten Facetten.» (NÖN)

«Eine sprachkritische Uraufführung eines Jungautors (*1992) im Sommertheater? Doch eher eine Seltenheit. … Aus der kuriosen Situation schöpft der Autor eine bitterböse Sicht auf den Zeitgeist, die von den jungen Spielern Gioia Osthoff und Daniel F. Kamen gerade deshalb so blendend verkörpert wirkt, weil sie sprechen und aussehen wie aus der Vergangenheit. Trotz Fehlens plakativ direkter Bezüge geht der hintergründige Spaß auch als Politsatire durch. (Falter)

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Alles Zuckerwatte? – Zeitgenoss/innen antworten Bühnenfiguren.

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