ICH UND KAMINSKI
von Anna Maria Krassnigg
nach dem Roman von Daniel Kehlmann
Uraufführung
Inhalt
Der Roman, der den damals 27-jährigen Daniel Kehlmann (noch vor „Die Vermessung der Welt“) international
bekannt machte, trifft ins Zentrum des Themas Kunst und Gesellschaft. Sebastian Zöllner, die Zecke, der selbst ernannte, erhabene Kunstkritiker, will seiner Karriere endgültig mit einer Biographie des sagenumwobenen Malers Kaminski auf die Sprünge helfen. Dazu muss er sich Kaminski nähern, mehr als jeder andere:
Kaminski:
Es ist seltsam, Sie in meinem Leben zu wissen. Seltsam und nicht angenehm.
Zöllner:
Sie sind berühmt. Das wollten Sie doch. Berühmt sein heißt jemanden wie mich haben.
Kehlmanns Künstler- und Schelmenroman ist eine gnadenlose Satire über den Kunstbetrieb, über die Macher und Meinungsmacher.
Und mehr noch: ein Roman über das Wesen wahrer Kunst und ihrer Abziehbilder.
Und noch mehr: ein Roman über die letzten Dinge und die Frage nach dem Sinn jedes einzelnen Lebens. In all seiner Banalität, in all seinem Glanz.
Der Aufführungsort, das Brick-5, verwandelt sich (seiner ursprünglichen Bestimmung folgend) in einen dreigeschossigen Ausstellungsraum, innerhalb dessen Sebastian Zöllner seine Irrfahrt mit Kaminski beschreibt.
Zusätzlich erleben wir die Zeitzeugen aus Kaminskis glorreicher Vergangenheit durch filmische Portraits, die Zöllner von ihnen angefertigt hat.
Im Rahmen unseres Bühnen-Roadmovies: Collagen von Alonzo Quilling, sowie die erste große Kaminski-Retrospektive in Wien!
Pressestimmen
«Es ist die größte Ehre für einen Autor, wenn ein erstklassiges Team mit solcher Hingabe, Genauigkeit und Spielfreude seinen Roman auf die Bühne bringt. Anna-Maria Krassniggs Inszenierung zu sehen, das war für mich wie eine Begegnung mit den eigenen, plötzlich in Fleisch und Blut erstandenen Figuren – ein bestrickendes Erlebnis für einen Autor. Eine wunderbare Dramatisierung.» (Daniel Kehlmann)
«Natürlich kann man in einer Theaterfassung nicht alle Facetten der Satire über die Kunstgesellschaft wiedergeben. Und – aber – trotzdem lässt Krassnigg sich und dem Zuschauer Zeit für Wesentliches, Wahres. Für Personen und Persönlichkeiten. Beziehungen und Befindlichkeiten. In den Hauptrollen: Isabella Wolf springt mühelos zwischen der Rolle des regredierenden, unberechenbaren, am Ende so liebenswerten Kunstgreises und der Figur der unnahbaren Künstlertochter, die ein eigenes Leben vermisst, hin und her. Daniel Frantissek Kamen gibt den von Nöten und Selbstüberschätzung getriebenen Journalisten, der als präpotenter, dümmlicher Biograf an der Seite des Meisters eine erstaunliche Wandlung durchmacht. Eine Vernissage, ein Roadmovie, ein Kammerspiel: Alles an einem Abend. Was will man mehr.“ „Wer im Herbst nicht dabei war, sollte jetzt die Chance nutzen.» (Kurier)
«Geschickt führt die Regisseurin Anna Maria Krassnigg die Zuschauer zuerst aufs Glatteis und beschert ihnen schließlich einen Stock höher in einem inspirierenden Spielraum (Andreas Lungenschmid) ein Theater-Road-Movie vonein Theater-RoadMovie von besonderer Güte. Am verdienten Erfolg haben die wunderbaren Schauspieler allen voran Isabella Wolf in der Doppelrolle des Kaminski und dessen Tochter, Daniel Frantisek Kamen als Zöllner und als Gäste Ernst Stankovski, Otto Tausig und Miguel Herz-Kestranek wesentlichen Anteil» (Wiener Zeitung)
«Miguel Herz-Kestranek, Otto Tausig, Erni Mangold, Ernst Stankovski, Maria Urban – mit einer so beglückenden Ballung österreichische Schauspielkunst wird eine Aufführung aus der freien Wiener Theaterszene wohl nicht so bald wieder aufwarten. … Geschickt nutzt Krassnigg die Anlage des stimmungsvoll heruntergekommenen SaIon5 für einen Überraschungsauftakt (die noch im Barbereich plaudernden Zuschauer finden sich unversehens im Stück wieder, als Teil einer Vernissage), geschickt packt sie die wesentlichen Elemente von Kehlmanns Erzählung in eine minimalistische und doch lebendige Aufführung.» (Die Presse)
«Daniel Frantisek Kamen mimt den windigen Biografen Zöllner mit einstudierter Lässigkeitdesjungen Handke. Isabella Wolf brilliert in ihrer Doppelrolle als dahinsiechendes Genie Kaminski bzw. deren unnahbare Bulldoggen-Tochter Miriam.» (Kronen Zeitung)
«Guten Tag, Zöllner mein Name, Sebastian Zöllner. Sie kennen mich. Daniel Kehlmann hat ein Buch über mich geschrieben: Ich (das bin ich) und Kaminski. Aber ich schreibe auch selbst, ein bisschen. Eine Kritik, aber nennen sie mich bitte nicht Kritiker. … Die vom Salon5 haben da einfach meine Geschichte erzählt. Aber nicht irgendwie, nein. Märchenstunde für Erwachsene und da werden Sie sich anschauen, was die alles für Krempel in Bewegung gesetzt haben, nur für mich! Seinesgleichen sucht das. Also da bin ich schon ein bisschen stolz auch. Was heißt ein bisschen, richtig stolz bin ich auf mich und die Inszenierung. Zurecht.» (FM5)
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